Wasserwerte sollten in einem Triopsaquarium regelmäßig in Augenschein genommen werden. Sie können Wort-wörtlich über Leben und Tod entscheiden. Hier erfährst du, welche Wasserwerte ideal für deine Triops sind. Ich benutze persönlich die Stäbchentests, um gegebenenfalls die Wasserwerte zu testen. Es gibt allerdings auch professionelle Wasserlabore, um die Qualität des Wassers zu testen. Zudem werde ich mit dir klären, ob Wasseraufbereiter eigentlich nötig sind.
pH-Wert
Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter deines Aquariums. Er gibt die Konzentration von in Wasser gelösten Ionen an. Sobald ein Gleichgewicht zwischen den positiven und den negativen Ionen besteht, ist der pH-Wert des Wassers neutral. Dieser Zustand ist bei einem pH von 7 erreicht. Triops ist ein sehr robuster Artgenosse in Bezug auf die Anpassung vom pH-Wert im Wasser.Der Idealwert ist schwer festzustellen, liegt aber bei ca. 6. Es werden aber auch Werte von 4,5-8,5 toleriert. Übrigens: Ab einem pH-Wert von 8,9 schlüpfen keine Triops mehr (SCHÖNBRUNNER & EDER 2005).
Wasserhärte (dH – deutsche Härte)
Die Härte des Wassers wird durch die Geografische Lage gekennzeichnet. Je nachdem, wie viele Mineralien, Spurenelemente oder Kalk im Wasser enthalten ist, verändert sich auch die Härte des Wassers. Hierbei ist zu beachten, dass eine gewisse Härte des Wassers kein Problem für deine Triops ist. Wenn das Wasser jedoch zu Hart ist, können Triops Probleme bei der Häutung bekommen. Destilliertes Wasser sollte allerdings auch nicht verwendet werden. Dieses ist zwar mit einer Härte von 0° sehr weich, enthält aber leider auch keine lebensnotwendigen Minerale und Salze. Wenn der Härtegrad des Leitungswassers in deiner Stadt recht hoch sein sollte, kannst du Desti gerne zum Mischen verwenden. Falls du einen Aktivkohlefilter hast, kannst du diesen auch sehr gerne verwenden, um die Härte zu verringern. Ich habe bisher in mehreren Zuchten meine Wasserhärte gemessen und dabei festgestellt: der Härtegrad sollte auf jeden Fall unter 10° dH liegen. Andernfalls könnten die Triops wie schon erwähnt Probleme mit der Häutung bekommen. Wenn du wissen möchtest welches Wasser du verwenden willst solltest du in diese Beiträge schauen: Wasser für die Triopsaufzucht und Wasser im Triopsaquarium
Sauerstoffsättigung
Ohne Sauerstoff ist das Überleben deiner Triops nicht möglich. Triops nehmen den im Wasser gelösten Sauerstoff über ihre Blattbeinchen auf. Fische haben hierfür ihre Kiemen und wir Menschen unsere Lungen. Wenn nun zu wenig O_2 im Becken enthalten ist, können deine Triops ersticken. Ein Vorteil dieser kleinen Süßwasserkrebse ist definitiv: Sie stellen nur sehr geringe Ansprüche und besonders im Sommer kann die Temperatur von kleinen Gewässern und somit auch der Sauerstoffgehalt schnell Sinken. Ihnen reicht schon ein Minimum von etwa einem Milligramm gelösten Sauerstoff im Wasser pro Liter. Da allerdings selbst in stark aufgeheizten Pfützen der Wert nicht unter 2mg/l fällt, sind Sauerstoffknappheit nur selten eine Todesursache. Im kälteren Wasser ist mehr Sauerstoff vorhanden. Problematisch wird es allerdings, wenn Algen oder Bakterien sehr viel Sauerstoff für sich beanspruchen. Wenn dies der Fall ist (erkennbar, wenn der Triops an der Wasseroberfläche schwimmt) solltest du zu folgenden Maßnahmen greifen:
-Membranpumpe mit Ausströmerstein, Becken belüften
-Wasserwechsel von 50-80%
-Wasserpflanzen einsetzen (Welche Wasserpflanzen fürs Triopsaquarium?)
-Oberflächenbewegung durch Filter oder Pumpe (bitte nur geringfügig, da Triops Strömungen nicht mögen)
Ein starkes Abfallen des Sauerstoffes kann innerhalb weniger Stunden zum Tod der Tiere führen.
Kohlenstoffdioxid
Hiermit wirst du hoffentlich keine Probleme haben. Pflanzen benötigen dies, um zu wachsen und besonders im Aqua-Scaping wird auch gerne extern Kohlenstoffdioxid zugeführt. Das würde ich dir jedoch bei einem Triopsaquarium nicht empfehlen.
Nitrit und Nitrat
Die Stickstoffverbindungen Nitrit und Nitrat sind in gewissen Maßen immer in Aquarien vorhanden. Doch was sind eigentlich die Unterschiede und vor allem die Grenzwerte, ab denen es für die Triops gefährlich wird? Wenn wir eine kleine Reise zu den Ursprüngen von Nitrat und Nitrit machen werden wir sehr schnell auf organischen Stickstoffverbindungen aus Kot, abgestorbenen Pflanzenteilen, Futterresten und vieles mehr stoßen. All diese Stoffe werden in einem Triopsaquarium abgebaut. Dieser Vorgang läuft in unterschiedlichen Etappen ab und ihre Rückstände sind die oben genannten Stickstoffverbindungen. Aus organischen Abfällen, wie zum Beispiel dem Kot von Triops, entstehen Ammoniak (NH4) und Ammonium (NH3). Ammonium wird von Wasserpflanzen als Stickstoffdünger aufgenommen und hilft beim Wachstum. Ammoniak hingegen ist für Wasserbewohner hochgiftig. Aus beiden entsteht jedoch das Nervengift Nitrit (NO2). Dieses ist schon in geringsten Mengen tödlich. Zum Glück wird es jedoch durch Mikroorganismen in Nitrat umgewandelt, welches erst in höheren Konzentrationen giftig ist. Wenn jedoch, besonders am Anfang eines neuen Aquariums die Mikroorganismen noch nicht vorhanden sind, kann es zu Nitrit- und Nitratvergiftungen kommen. Besonders gerne sammeln sich die Mikroorganismen im Filter und im Bodengrund an. Nitrat wird entweder von den Pflanzen als Dünger aufgenommen oder beim Wasserwechsel entfernt. Wenn deine Werte dieser beiden Stickstoffverbindungen nicht im gesundheitlich unbedenklichen Bereich sind, solltest du schnell handeln. Ich verwende gerne einen Filterstarter, welcher vom ersten Tag an die wichtigen Mikroorganismen ins Becken bringt und ein biologisches Gleichgewicht schafft. Meistens stabilisieren sich die Werte nach ca. 2 Wochen.
Nitrit: max. 0,5mg/l
Nitrat: max. 50mg/l
Wenn du auch nach zwei Wochen noch deutlich überhöhte Werte hast, solltest du einen Teilwasserwechsel mit nitratfreiem Wasser durchführen und eventuell mehr Pflanzen in dein Triopsaquarium einbringen.
Der Nitratgehalt sollte in der Regel nicht über 25 mg/l liegen. Bei Werten über 100 mg/l ist ein sofortiges Einschreiten (Teilwasserwechsel mit nitratfreiem Wasser) notwendig. Wasserpflanzen nehmen Nitrate als Nährstoffe auf. Ein üppiger Pflanzenwuchs beugt daher zu hohen