Nachdem die Eier aus dem Aquarium geerntet wurden, müssen sie in einem bestimmtem Verfahren für die nächste Zucht aufbereitet werden. Dieses Aufbereitungsverfahren möchte ich dir in diesem Beitrag vorstellen und erklären auf welche Punkte zu achten ist.

Triops longicaudatus Ansatz

1. Der Ansatz muss nach dem Ernten getrocknet werden

Wenn du deine Triopseier geerntet hast (“Triopseier richtig ernten“) und sie direkt danach wieder in ein Aufzuchtbecken geben würdest, wirst du nicht viel Erfolg haben. Nur wenige Nauplien werden daraus schlüpfen. Wichtig ist hierbei die Trockenphase. Im natürlichen Lebensrhythmus Leben Triops auch nur in einem temporären Gewässer, welches nach wenigen Wochen kein Wasser mehr führt und nach dieser kurzen Zeit austrocknet. Demzufolge müssen wir auch unseren Aquariensand für einige Zeit trocknen lassen. Am besten stellst du den nassen Sand mit den Eiern an einen sehr sonnigen, trockenen Platz. Im Winter eignet sich auch der Platz auf einer Heizung sehr gut. Zudem solltest du den Sand ab und zu mit einem Holzstäbchen umrühren, um den Prozess zu beschleunigen. Verteile den Sand am besten über eine größere Fläche. Wenn der Sand zentimeterdick getrocknet wird, brauch er erheblich länger. Nach ungefähr 2 Wochen müsste das Eier-Sand-Gemisch staubtrocken und bereit für den nächsten Schritt sein. Sollte er noch nicht vollständig getrocknet sein, lasse ihn einfach ein paar Tage länger stehen.

2. Die Wintersimulation für eine höhere Schlupffähigkeit

Der zweite Schritt, nach dem vollständigen Austrocknen der Eier, ist die Simulation eines Winters. Ein Glück müssen wir hierfür aber kein ganzes Jahr warten und den Sand im Winter auf die Terrasse stellen. Für eine realistische Wintervortäuschung unsere Gefriertruhe ideal geeignet. Hierfür ist aber wirklich wichtig, dass wie schon angesprochen, der Sand vollständig ausgetrocknet ist. Schon bei geringen Mengen Feuchtigkeit in den Eiern würden die Zellen platzen und die Triopseier wären unbrauchbar. Verschließe das Eier-Sand-Gemisch möglichst luftdicht in einem Zip-Beutel oder einer alten Eispackung. Achte nur darauf das kein Sand aus dem Beutel oder der Box entweichen kann. Sand im Gefrierfach ist nicht so einfach wieder zu entfernen. Ungefähr 3–14 Tage sollten die Eier im Gefrierfach verbleiben. Nachdem sie wieder herausgeholt werden, lässt du sie am besten noch 2 Tage auftauen.

3. Die richtige Lagerung der Triopsansätze

Wenn du nicht gleich mit einer neuen Zucht starten möchtest, ist die richtige Lagerung der Ansätze sehr entscheidend. Hierfür nutzt du beispielsweise ein Marmeladenglas, eine ausgewaschene Eisverpackung oder ein Zip-Beutelchen, welche schon günstig auf Ebay zu bekommen sind. Ich bevorzuge hier die Marmeladengläser, da sie Luftdicht verschlossen werden können und stapelbar sind. Ansonsten ist bei der Lagerung wenig zu beachten. Durch ihre Robustheit können sie theoretisch sogar bei Minustemperaturen gelagert werden. Beachten solltest du hier, aber das die Schlupfquote mit zunehmender Zeit selbstverständlich abnimmt.
Nun kannst du deine aufbereiteten Ansätze jederzeit wieder herausholen und eine neue Zucht starten. Das Beste hierbei: Selbst die eigenen Kinder oder eventuell die Enkel können noch in ein paar Jahren oder Jahrzehnten diese Urzeitkrebse zum Leben erwecken – mit ihren gerade aufbereiteten Triopsansätzen. Ich denke, das sollte doch auf jeden Fall ein Ansporn sein sich die Eier aus der eigenen Triopszucht gut aufzubewahren.

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