Die ersten Lebenstage eines Triops sind entscheidend für den Erfolg einer Zucht. Damit du das richtige Equipment verwendest und dein Aufzuchtbecken den Bedürfnissen deiner Triops Nauplien (Nauplien= Babytriops) optimal anpasst, ist dieser Beitrag essenzielles Grundwissen. Zudem wirst du erfahren, was denn überhaupt nötig ist, um die Triopseier zum Schlüpfen zu bringen. Ich kann dir garantieren, dass ich dir hier nur echte Erfahrungsberichte offenlege und nicht einfach alles kopiere, was im Internet steht. Jetzt aber ganz viel Spaß beim Lesen!

Lass uns mit einer kleinen >> download Checkliste für die richtige Triopsaustattung << anfangen, die du dir gerne ausdrucken kannst und dann schauen kannst, ob du alles hast: 

Du siehst also, es braucht nicht viel, um Triops erfolgreich aufzuziehen! Und schwer ist es auch nicht, wenn du weißt, wie es richtig geht und ein paar einfache Punkte beachtest. Um die Zucht noch ein bisschen professioneller und/oder auch erfolgreicher zu gestalten kannst du zusätzliches Equipment verwenden. Was ich in meinen Aufzuchten verwende, möchte ich dir jetzt aufzählen:

Jetzt weißt du, welche Utensilien du für die Aufzucht von Triops benötigst! Ich werde dir nun noch erläutern, welche Gründe diese Auswahl von Equipment mit sich bringen.

Aufzuchtbecken

Grundsätzlich sollte dein Aufzuchtbecken kein Schönheitswettbewerb gewinnen. Es dient wirklich nur der Aufzucht von den teils sehr empfindlichen Nauplien. Hierbei ist es wichtig, die Wasserqualität stabil zu halten und den Nauplien genug Futter (Kleinstlebewesen) zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund solltest du ein Becken mit einem Fassungsvermögen von ein bis fünf Liter bereitstellen. In einem Becken mit geringerem Fassungsvermögen finden die Nauplien leichter ihre Nahrung (das Spirulinapulver) als zum Beispiel in einem zwölf Liter Becken. In der Natur ist das kein Problem. Dort befinden sich abermilliarden solcher Kleinstlebewesen in der Erde. In deinem Aufzuchtbecken ist die Anzahl jedoch deutlich geringer. Deshalb verwende ich in meinen Zuchten gerne mal ganz klein bisschen Erde. Diese ermöglicht besonders bei „Toten Ansätzen“, wie sie von vielen großen Unternehmen vertrieben werden, Nährstoffe ins Becken zu bringen. Bei der Wahl des Beckens musst du dir übrigens kein teures Aquarium kaufen. Es reicht ein Plastikbehälter. Dieser sollte allerdings nochmal mit warmem Leitungswasser ausgewaschen werden. Ohne Spülmittel. Besonders Empfehlenswert sind sogenannte Faunarien (Siehe unten).

Licht

Als Lichtquelle kannst du entweder die Sonne oder eine Lampe verwenden. Direkte Sonneneinstrahlung solltest du allerdings vermeiden. Die Temperaturunterschiede währen zu gravierend. Wenn du allerdings noch ein wenig Geld übrig hast, würde ich dir eine Aquariumlampe empfehlen. Hierbei besteht auch nicht, im Gegensatz zu einer Schreibtischlampe, die Gefahr eines Kurzschlusses. Das kannst du jedoch für dich selbst entscheiden. Bei Aufzuchten mit Tageslicht kann der Schlupf zudem bis zu zwei Wochen andauern.  Auch Schreibtischlampen können zur Triopsaufzucht verwendet werden. Egal was du verwendest, sie sollte dann ca. 12 Stunden am Tag leuchten. Besonders die amerikanische Triopsart „longicaudatus“ freut sich aber auch mal über 1 oder 2 Stunden mehr.

Wasser

Beim Thema Wasser solltest du unbedingt in meinen Artikel über das richtige Wasser für die Triops Aufzucht vorbeischauen: Das richtige Wasser in der Triopsaufzucht

Für Einsteiger empfehle ich ein Mischung aus 50% Destilliertem Wasser und 50% stilles Mineralwasser.

Bodengrund

Sand oder ähnlichen Bodengrund sollte im Aufzuchtbecken nicht zu finden sein. Außer natürlich, wenn du einen Zuchtansatz verwendest. Ansonsten ist Bodengrund nicht empfehlenswert. Die kleinen Triops Nauplien können in den ersten Lebenstagen sowieso noch nicht mit ihren winzigen und nicht funktionalen Blattbeinen graben.

Technik

Auf Technik in Form eines Heizstabes möchte ich bei der Aufzucht gar nicht mehr verzichten. Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest schaue in meinen Beitrag Technik in der Triopszucht vorbei. Besonders bei den in südlich gelegen Gebieten vorkommenden Arten ist die enorme Wachstumsgeschwindigkeit deutlich zu spüren. Triops longicaudatus kann sich beispielsweise bei ca. 26 °C innerhalb von 2 ½ Tagen vollständig entwickeln. Zwingend ist ein Heizstab allerdings nicht. Ich habe es schon oft geschafft Triops longicaudatus auch bei 21 °C Zimmertemperatur aufzuziehen. Und der Mythos mit den Temperaturschwankungen? Temperaturen bis 15 °C haben meine kleinen longicaudatus locker weggesteckt. Ich habe bisher keine großen Probleme mit zu niedrigen Temperaturen zu tun gehabt. Im Gegensatz endeten zu hohe Temperaturen oft tödlich für die Nauplien. Mit einem Thermometer kannst du die Temperatur sehr gut kontrollieren. In der Natur gibt es auch völlig normale Schwankungen zwischen Tag und Nacht. Bei größeren Tieren ist sogar ein erhöhter Stoffwechselaustausch durch Temperaturunterschiede festgestellt worden.

Wasserpflanzen

Wasserpflanzen kannst du gerne auch in dein Aufzuchtbecken setzen. Ich mache es nicht all zu oft, da meine Tiere auch so super zurechtkommen und es durch langjährige Erfahrung wenige Probleme mit Nitratbildung durch zu viel Futter kommt. Über dieses Thema habe ich bereits einen Beitrag zur Wasserchemie in deinem Triopsaquarium geschrieben. Wenn du Einsteiger in die Urzeitkrebszucht bist und du zufällig Wasserpflanzen bei dir zu Hause hast, kannst du aber gerne welche in dein Aufzuchtbecken dazu packen. Ebenso kannst du Aquarienschnecken ab einer Größe von ca. 5 mm dazu packen. Diese tun den Tieren absolut nichts. Bitte verwende nur Aquarienpflanzen, welche bei dir schon länger im Aquarium waren und keine Schadstoffe mehr ins Aufzuchtbecken bringen können. Wenn du wissen möchtest, welche Wasserpflanzen du verwenden kannst schau in meinen Beitrag über Wasserpflanzen im Triopsaquarium.

Ich hoffe, du hast nun einen umfangreichen Überblick über dein Aufzuchtbecken erhalten. Viel Erfolg nun bei deiner eigenen Zucht und vergiss nicht auch in meine anderen Beiträge hereinzuschauen. Viel Spaß!

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