Triops sind in der ganzen Welt vertreten und etablieren sich immer mehr auch in unseren heimischen Aquarien. Dort wecken sie die Euphorie vieler begeisterter Züchter. Ein Grund mehr sich, diese in der Natur nur noch äußerst selten vorkommenden Süßwasserkrebse, genauer anzuschauen. Ich möchte mit dir eintauchen in die Welt der Triops, den biologischen Merkmalen auf den Grund gehen und diese hochinteressanten Tiere weiter erforschen. Wenn auch du mehr über diese „lebenden Fossilien“ erfahren möchtest, solltest du dir diesem Artikel auf jeden Fall durchlesen.
Bevor wir Anfangen sollten wir erstmal Kategorisieren.
- Stamm: Arthropoda (Gliederfüßer)
- Unterstamm: Crustacea (Krebstiere)
- Klasse: Branchiopoda (Kiemenfußkrebse)
- Ordnung: Notostraca (Rückenschaler)
- Familie: Triopsidae
- Gattung: Triops
Allgemein
Nicht ohne Grund werden Triops als lebende Fossilien bezeichnet. Ihre Überlebensstrategie ist bewundernswert. Triops haben es geschafft, mehrere hundert Millionen Jahre ohne sich Augenscheinlich zu verändern, zu überleben.
Vielleicht hast du auch schon mal etwas von den „Verwandten der Triops“ gehört: Feenkrebse. Bei der Unterscheidung zwischen Triops und Feenkrebsen lässt sich in dieser systematischen Einordnung schnell die Unterscheidung in der Ordnung feststellen. Neben den Rückenschalen tragenden Exemplaren (Triops sowie Lepidururs, Notostraca) gibt es auch die schalenlosen Anostraken (Bsp. Feenkrebs: Tanymastix stagnalis). Zusammen mit den Feenkrebsen und den Muschelschalern (Conchostraca) bilden die Rückenschaler (Triops) die Gruppe der Großen Kiemenfußkrebse (Groß-Branchiopoda).
Gemeinsam beleben sie oft nur kurz mit Wasser gefüllte Senken die aus diesem Grund auch als „temporär“ oder „periodisch” bezeichnet werden. Hierbei stellt diese periodische Lebensweise noch eine besondere Bedeutung für das Überleben seit hunderten Millionen Jahren dar.
Die Bezeichnung Triops beschreibt die drei Augen eines Triops (Tri = drei; Ops = Auge). Hierbei dienen die beiden Facettenaugen der Umgebungseinsicht. Das dritte liegt median (zentral) auf der Stirn. Es wird oft als Naupliusauge oder Medianauge bezeichnet. Dieser Titel ist allerdings nicht korrekt. Hier findest du einen Artikel über das Dorsalorgan, welches die eigentliche Funktion beschreibt.
Triops sind wirbellose Tiere. Auffällig ist der schon erwähnte Rückenpanzer. Dieser Zieht sich über den Gesamten Brust- sowie Kopfbereich. Er ist beim Triops zu einem Kopfbruststück zusammengewachsen und schützt den Triops vor anderen Artgenossen sowie vor Umwelteinflüssen. Die ca. 35 bis 70 Blattbeinpaare dienen zur Sauerstoffaufnahme (deswegen auch als Kiemenfüßer bezeichnet) sowie der Fortbewegung und dem Nahrungstransport. Triops besitzen einen inneren Druck, um ihre Stabilität aufrecht zu halten. Dieser Druck ist zugleich Himmel und Hölle, denn spitze Gegenstände, die zu Verletzungen führen, bedeuten fast immer den Tod für Triops. Der Körperinnendruck nach einer Verletzung kann nicht mehr aufrecht gehalten werden. Je nach Art können Triops 5 bis 10 cm werden.
Weitere Angaben zur Anatomie gibt es in diesem Beitrag: Anatomie von Triops
Lebensweise
Die in Süßwasser lebenden Krebse schlüpfen nach starken Regenfällen aus ihren Dauereiern (Zysten). Bei idealen abiotischen Umwelteinflüssen kann dies schon nach 10 Stunden der Fall sein. Im Aquarium ist dies dank geeigneter Technik sehr gut umsetzbar. Die temporären Gewässer, in denen Triops leben, befinden sich meist auf lehmigem Boden. In der Natur sind die meisten Vorkommen in den Überflutungsbereichen von Flüssen. In Deutschland sowie Österreich gibt es nur noch ca. 630 bekannte Fundorte. Erschreckend hierbei ist die sinkende Zahl von Habitaten. Durch die Bebauung werden viele Vorkommen zerstört. Deshalb freue ich mich das du diesen Artikel liest und ich mich zusammen mit deiner Hilfe für den Schutz dieser Tiere stark machen kann! Triops halten sich die meiste Zeit über am Gewässergrund auf und suchen dort nach Futter oder vergraben ihre Eier. Deshalb solltest du in der Aquarienzucht immer genügend Sand im Becken haben. Nach ca. 2-3 Monaten sterben die Tiere und hinterlassen wiederum neue Dauereier. Männchen sind in einer Population mit ca. 10 % äußerst selten.
Aufgepasst! Erschrecke dich nicht, wenn auf einmal ein sehr überwiegendes Exemplar anfängt seine Artgenossen aufzufressen. Besonders bei der amerikanischen Art Triops longicaudatus kann Kannibalismus auch häufiger vorkommen. Hierbei ist eine ausgewogene und Proteinreiche Fütterung eine gute Unterstützung.
Du möchtest noch mehr über Triops erfahren? Dann findest du in meinem Triops-Ratgeber noch mehr Tipps zum Beispiel zur Fortpflanzung oder der Ernährung.
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